Die Menschen machen den Unterschied

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Es leben aktuell bald 200 Millionen Menschen in Nigeria, die meisten in bitterer Armut. Viele in Millionstädten. Doch meisten Menschen leben immer noch auf den Land. Das soll sich entwickeln. Welche Menschen sind das, welche Volksgruppen, was sind ihre Traditionen?

Fragen, die sich auf einer Reise in das zentralafrikanische Land beantworten lassen.

Mit einer Bevölkerungszahl von 195,87 Millionen Einwohner/innen und einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 2,64 % gilt Nigeria als der bevölkerungsreichste Staat Afrikas und stellt fast die Hälfte der gesamten Einwohner/innen Westafrikas. 

Siedlungen und Städte 

Etwa 52 % der nigerianischen Bevölkerung leben in ländlichen Gebieten, wo sie mehrheitlich in der Landwirtschaft tätig sind. Die Bevölkerungsverteilung ist zwischen dem Norden und dem Süden des Landes unterschiedlich. Am dichtesten besiedelt sind der Südosten und Südwesten des Landes. Hier leben die meisten Menschen in den Großstädten Lagos, Ibadan, Benin City und Port Harcourt. Der Norden des Landes ist, mit Ausnahme des Großraumes von Kano, Zaria und Kaduna, dünn besiedelt. 

Lagos ist mit seinen rund 14 Millionen Einwohner/innen die zweitgrößte Stadt des Kontinents und eine der «Megacities» der Welt. Die Stadt hat die höchste Einwohnerdichte des Landes. Wie viele Menschen heute tatsächlich in Lagos leben, ist unbekannt. Nach der letzten Volkszählung von 2006, bei der neun Millionen Einwohner/innen in Lagos gezählt wurden, strömten täglich Tausende von Menschen in die Stadt, in der Hoffnung auf bessere Verdienstmöglichkeiten. Da es jedoch an Jobs und bezahlbaren Unterkünften fehlt, enden viele Menschen als Straßenhändler, Hausangestellte oder als Bettler in den Großstadtslums. 

Trotz aller Nachteile hat Lagos jedoch eine magische Anziehungskraft. Bis 1991 war Lagos die Hauptstadt Nigerias und wurde dann von Abuja abgelöst, das «Federal Capital Territory» im Zentrum Nigerias. Die Einwohnerzahl von Abuja liegt bei ca. 1,6 Millionen.  

Doch auch durch Begegnungen in Europa können Mentalitäten erlebt werden, hautnah, statt nur über Medien. Dort ist der Ruf der Nigerianer meistens mies. Wer Nigerianer trifft ist meistens durch ihre Einstellung etwas für eine bessere Welt beizutragen, überrascht.