Die Ölwirtschaft von Nigeria gilt als Desaster. Sie ist veraltet, wird korrupt geführt und trägt immer weniger zur Wertschöpfung bei. Die Raffinerien in staatlicher Hand schafften es nicht mehr, genügend Benzin im Land zu gewinnen.
Multimilliardär Aliko Dangote, der als reichster Mann Afrikas gilt, hat sich zu einem riesigen privaten Investment entschieden. Er lässt 40’000 Bauarbeiter eine der grössten Raffinerien weltweit errichten. «Genügend Benzin,» so lautet seine Botschaft.
Hingegen wird der daraus entstandene und günstige Benzinpreis gleichzeitig liberalisiert. Die mobilen Nigerianer sollten hierbei die Gesamtkosten für das Benzin übernehmen.
Das ist wiederum ein generelles Problem. Denn wie lange kann ein Staat subventionieren? Hamsterkäufe waren die Folgen dieser Entscheidung, und viele Nigerianer wissen nicht, wie sie sich das Benzin auch zukünftig leisten können.
Zumal die Dangote Raffinerie quasi ein Monopol besitzt, und die anderen Raffinerien geschlossen werden sollen. Die Dangote Raffinerie und Folgen der Privatisierung stellen eine erhebliche Herausforderung für die nigerianische Regierung dar.